Die Frage, was ein Onlineshop kostet, lässt sich pauschal in etwa so exakt beantworten wie die, was ein Haus kostet. Es kommt auf die Anforderungen an – und natürlich auf die eigenen Ressourcen.

Wichtig ist auf jeden Fall ein Überblick über Kostenpositionen – wer den Überblick verliert, erlebt schnell eine unschöne Überraschung.

IT- und Entwicklungskosten – das kann auf Sie zukommen

Als erste Position sind die Kosten für das Hosting des Shops, des WaWi-Systems, des E-Mail-Servers und sonstiger Programme zu nennen. Hinzu kommen Backup-Systeme und die Kosten für das Monitoring.

Die Shop-Software muss an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, es entstehen Entwicklungskosten in der IT, z.B. für die Einbindung der benötigten Schnittstellen zu Logistik und Payment Providern, Warenwirtschaftssystemen oder Marktplätzen sowie die funktionelle Anpassung des Shops. Die Höhe des Aufwands hängt auch vom gewählten Shopsystem ab – kostenfreie Varianten verlangen einen höheren Einsatz als Full-Service-Pakete. Auch die Qualitätssicherung verursacht (notwendige!) Kosten: Fehler oder Ausfälle des Shops gilt es durch Aufbau einer Testumgebung und die Durchführung manueller Tests bzw. die Installation automatisierter Testsysteme zu vermeiden.

Kosten für Spezialisten und Berater

Abhängig von den eigenen Ressourcen fallen Beratungskosten für E-Commerce-Spezialisten an, ob für klassisches Consulting, die Softwareentwicklung oder auch die Shop-Betreuung.

Außerdem entstehen auch Kosten für die Rechtsberatung. Man sollte nicht darauf verzichten, den Shop und alle Verträge überprüfen zu lassen, um hier wirklich auf der sicheren Seite zu sein. Eine kostengünstige Alternative zum Anwalt für IT-Recht ist die Mitgliedschaft im Händlerbund, die auch weitere Vorteile bietet, vor allem ein umfassendes Netzwerk.

Ausgaben für Content – Texte, Fotos & Design

Steht die Struktur des Shops, gilt es, ihn mit Inhalten zu füllen. Hier fallen beispielsweise Kosten für Texte und Bilder an, entweder für den Fotografen oder für Nutzungsrechte. Hier kann man – entsprechende Begabung vorausgesetzt – natürlich selbst tätig werden, aber das Fotografieren und Texten ist zeitaufwändig und gute Freelancer vergleichsweise günstig. Auch in einen guten Designer zu investieren, der sich um Logo, Briefschaften und das Layout des Shops kümmert, lohnt sich. Eine günstigere Alternative zum komplett eigenen Design sind Templates, die es relativ günstig am Markt gibt. Allerdings müssen diese meist auch noch angepasst werden.

Zum Schluss muss dann der ganze Content (Bilder, Produktvideos, Produkttexte etc.) natürlich noch in den Shop importiert werden. Das ist, je nach Anzahl der Artikel und Kategorien, eine ganze Menge Arbeit, die man leicht unterschätzt!

Fazit

Neben laufenden Kosten, z.B. für Software-Lizenzen, entstehen an vielen anderen Stellen weitere Ausgaben, bis der Shop läuft. Um hier nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten, bevor der Onlineshop öffnen kann, sollte man genau kalkulieren und sich ggf. beraten lassen.